Donnerstag, 12. Januar 2017

Klunker-Chaos - Der Weg zur fertigen Idee

Vor ein paar Tagen habe ich euch etwas über die Inspiration zu meinem neuen Kartenspiel Klunker-Chaos erzählt (siehe hier).
Heute wollen wir sehen, wie aus diesem ersten kreativen Funken eine fertige Spielidee wird.

Die Überlegungen

Wie bei der Inspiration geschildert, brauche ich zunächst Karten mit verschiedenen Farben, um die sich die Spieler streiten können.
dazu muss ich mir zunächst überlegen, was für Dinge es überhaupt in verschiedenen Farben gibt.

Mein erster Gedanke waren Autohändler, wobei die Farben für verschiedene Marken stehen, aber das passte einfach nicht, denn warum sollte VW für eine andere Farbe als Mercedes stehen, wenn man doch ein Auto in jeder Farbe lackieren kann. Und die Farbe allein ist nicht wirklich entscheidend für den Wert eines Wagens (wobei mir die Idee eines Sportwagens in Schweinchenrosa als "Anti-Joker" durchaus gefiel).

Da mir die Farben jedoch wichtig waren, um nicht einfach nur Symbole auf den Karten zu haben, dachte ich als nächstes an Schneider, die sich um verschiedene Stoffe streiten. Nach kurzem Weiterdenken war ich hier aber schnell bei einem Kaufsystem, denn warum sollte man sich um verschiedenfarbige Stoffarben streiten, wenn man einfach die Preise für solche Materialien hochtreiben oder drücken kann? Damit wurde das Ganze aber schnell zu einem umfangreicheren Brettspiel mit mehr Material, mit Geld und letztendlich auch komplexeren Regeln, als ich eigentlich wollte.

Es sollte sich schon alles mit Karten erldigen lassen, und es musste Streitpotenzial geben. Da fielen mir Juwelendiebe ein, die ihre Beute aufteilen. Jeder hat einen Teil der verschiedenfarbigen Steine auf der Hand, leider auch solche, die er nicht gebrauchen kann.
Wie kann er sie loswerden? Der erste Gedanke war ein Mechanismus zum Weitergeben von Karten aus der eigenen Hand, aber dabei hätte man zu schnell preisgeben müssen, welche Farben man nun sammelt und welche nicht.
Darum dachte ich mir, man müsste die Karte zuvor auszuspielen und sie dann loswerden, indem man sie abwirft oder jemand anders zuschiebt. Auch diese Sonderaktionen könnte man über Karten regeln, die zusätzlich ausgespielt werden.
Langsam, aber sicher entwickelte sich aus dem Wust an Möglichkeiten ein halbwegs klares Konzept, mit dem ich zunächst weiterarbeiten konnte.
Doch wie das geht, erzähle ich beim nächsten Mal.
Zunächst jedoch...

Die fertige Idee

Eine Bande von Juwelendieben hat gerade einen großen Fischzug durchgezogen, doch jetzt geht es darum, wer beim Verteilen der Beute welche Preziosen in die eigene Tasche schaufeln darf.
Einige Stücke möchte jeder haben, andere hingegen sind die Mühe nicht wert und schmälern den eigenen Anteil am Raubzug. Jeder Dieb hat außerdem noch einige Vorlieben: so mag der eine besonders Rubine, der andere Smaragde und wieder ein anderer Diamanten.
Damit die anderen ihm die wichtigen Steine nicht vor der Nase wegschnappen, hält man die eigenen Vorlieben geheim und versucht die Gegner zu täuschen. Man legt Steine aus der eigenen Hand vor sich aus, kann sie aber auch mit zusätzlichen Karten von dort wieder weg bewegen.
Am Ende kommt es zur großen Abschlusswertung, und erst jetzt erfahren wir, was die Auslage der einzelnen Spieler wirklich wert ist.

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