Die Übersicht über die ganze Artikel-Reihe befindet sich hier.
Wir beginnen unsere Reise durch die Zehnerjahre des 21.Jahrhunderts im Jahr 2010, und wenn wir auf die Ereignisse von damals zurückblicken, erscheint es fast unglaublich, dass das alles schon zehn Jahre her sein soll.
Das Jahr 2010
Das Jahr wird in Deutschland bestimmt durch den Streit um den Bahnhofsneubau Stuttgart 21 und die Katastrophe um die Love Parade in Duisburg. Lena gewinnt den Eurovision Song Contest mit Satellite, und Deutschland wird unter dem Dröhnen der Vuvuzelas Dritter bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Haiti wird durch ein Erdbeben völlig zerstört, und 33 Bergarbeiter überleben in Chile 33 Tage unter der Erde."Wutbürger" ist das Wort des Jahres, und ich beschäftige mich mit der bislang letzten Version des Regelwerks von Plüsch, Power & Plunder sowie dem Cthulhu-Quellenband Wien - Dekadenz und Verfall.
Der Horrorfilm des Jahres: Insidious
Regisseur James Wan und Drehbuchautor Leigh Wannell hatten mit ihrem Film Saw einen waschechten Superhit hingelegt, der bislang 7 Sequels nach sich zog (ein Teil 9 ist aktuell in Produktion).Der direkte Nachfolger Dead Silence um verfluchte Bauchrednerpuppen zündete zwar nicht wirklich, aber mit Insidious kehrten die beiden wieder in die Erfolgsspur zurück.
Die Familie Lambert zieht in ihr neues Haus. Nach wenigen Tagen fällt ihr Sohn ohne jede Erklärung ins Koma. Von diesem Zeitpunkt an werden die verbleibenden Familienmitglieder von unbekannten Phänomenen geplagt. Zudem scheint die Ehe der Eltern an den Vorkommnissen zu zerbrechen, als Josh Lambert sich mehr zurückzieht, um sich den Problemen nicht zu stellen.
Als sie in ein neues Haus ziehen, um den "Geistern" zu entkommen, müssen sie erkennen, dass die Erscheinungen offenbar nichts mit dem Gebäude zu tun hatten ...
Insidious wurde von vielen Kritikern als klischeehafter und uninteressanter Geisterfilm bezeichnet. Tatsächlich findet man viele klassische Bilder und Motive in diesem Film, doch man kann den beiden Machern trotzdem keine Einfallslosigkeit vorwerfen. Sie geben sich stattdessen alle Mühe, ihre Geschichte mit neuen Handlungselementen und einer außergewöhnlichen Auflösung zu versehen.
Dabei werden zwar einige Elemente von Dead Silence wiederverwertet, und wer die späteren Filme der Reihe Conjuring - Die Heimsuchung sieht, wird auch erkennen, wo die Filmemacher sich stilitisch und inhaltlich selbst zitieren. Trotzdem steht der Film sicher genug auf seinen eigenen Beinen und weiß mit viel Atmosphäre und so manchem Schreckmoment zu überzeugen.
Insidious zog bislang drei Sequels nach sich, wurde jedoch vom Erfolg der folgenden Geisterfilm-Reihe um Conjuring - Die Heimsuchung, die ebenfalls von Wan und Wannell entwickelt wurde, nahezu überrollt (was ich allerdings nie ganz nachvollziehen konnte).
Auf jeden Fall ist mir Insidious als Beispiel für einen hervorragend gemachten Geisterfilm im Gedächtnis geblieben.
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