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Mittwoch, 5. Dezember 2018

Bösartige kleine Monster

Es ist ein ziemlich persönlicher Blogbeitrag, mit dem ich mein fast vier Monate andauerndes Schweigen brechen möchte.
Es fühlt sich an, als könnte ich einen solchen Text immer wieder mal schreiben, also kannst du wohl mit Fug und Recht behaupten, dass es dir egal sein kann, was ich hier verzapfe, wenn ich mich selbst nicht daran halte.
Aber trotzdem möchte ich dir sagen, warum es hier so lange still war.

Bösartige kleine Monster

Ich glaube, jeder hat das schon erlebt:
Was auch immer du dir vorgenommen hast, das sogenannte reale Leben hockt irgendwo am Wegesrand wie ein bösartiges kleines Monster, das dir auf deinem Pfad Stöcke zwischen die Beine wirft.
Und manchmal, wenn du dir viele Dinge vorgenommen hast (einfach, weil es sein muss, oder weil du meinst, dass du das schon schaffen wirst), dann sitzen da plötzlich viele bösartige kleine Monster mit ihren Hölzern und werfen sie nach dir.
Manchmal läufst du dann einfach weiter, manchmal gerätst du ins Stolpern, und manchmal schlägst du der Länge nach hin.
Auf einer rationalen Ebene ist dir klar, dass es nichts damit zu tun hat, dass die Welt oder das Schicksal gegen dich ist. Aber diese quengelnde Stimme aus den Untiefen deines Unterbewusstseins meint es besser zu wissen und nervt dich mit ihrem Gejammer.
Und zusammen mit den bösartigen kleinen Monstern sorgt sie dafür, dass selbst das kleinste Stöckchen plötzlich zum Baumstamm wird, der dich zu Fall bringt.
All das, was du dir vorgenommen hast, wird nicht erledigt, aber das bist ja gar nicht du schuld, sondern die Monster, und die Welt, und das Schicksal, und... und... und überhaupt...
Aber das geht auch anders. 

Miss dich an deinen Erfolgen.
Wenn du zurückblickst, fällt dein Blick allzu oft auf das, was dir missglückt ist.
"Hier hätte ich besser sein können." oder "Dort hätte ich mehr erreichen können."
Aber es ist viel wichtiger, dir selbst vor Augen zu führen, was du erreicht hast.
Nicht "Ich hätte zehn Kilo abnehmen müssen!", sondern "Ich habe vier Kilo abgenommen."

Genieß den Moment.
Jeder Tag hat schöne Augenblicke. Sei es ein leckeres Essen, ein spannendes Buch, das Gespräch mit einem Freund.
Jeder dieser Momente ist es wert, ihn zu leben und auszukosten. Und sich später daran zu erinnern.

Denk an die Zukunft
Und selbst wenn die Vergangenheit schlimm war und die Gegenwart nicht besonders ist, dann denk an die Zukunft.
Denk an das, was du schaffen kannst. Setz dir neue Ziele. Denk an das, was vor dir liegt.

Lass dir Lücken.
Die Zukunft gaukelt dir vor, unendlich zu sein und keine Grenzen zu kennen, doch sie lügt... zumindest ein wenig.
Die Stöcke werden wieder fliegen, die Monster wieder kichern, doch wenn du genügend Zeit hast, um wieder aufzustehen, die Krone zu richten und weiter zu gehen, kannst du sogar mal auf die Fresse fallen, ohne dass es zum Problem wird.

Finde deine eigene Lösung!
Was auch immer du dir aber vornimmst, denk daran, dass das, was du tust, zu dir passen muss.
Der eine braucht Ruhe und Strukturen, um sich wohl zu fühlen, der andere das kreative Chaos.
Scheue dich nicht, andere zu fragen, wie sie dich sehen (einige von ihnen werden sogar Recht haben). Nimm Ratschläge entgegen, wenn sie dir sinnvoll erscheinen (und manchmal auch, wenn sie dies nicht tun). Sei nie zu stolz, nie zu überzeugt, dass du selbst deinen Weg am besten kennst.
Und danke denen, die dir helfen.

Danksagung

Und darum möchte ich jetzt denen danken, die mir in den letzten Wochen und Monaten zur Seite gestanden haben, die mir geholfen haben, manchmal vielleicht auch, ohne es zu merken.
Ich werde hier keine Namen nennen, weil ich weiß, dass einige das nicht wollen, aber ich hoffe, du erkennst, wenn du gemeint bist.
Mit deiner Hilfe und der der anderen kann ich auf das Kichern im Gebüsch zugehen und den bösartigen kleinen Monstern in ihre entsetzten Gesichter grinsen.

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