Seiten

Samstag, 11. Februar 2017

Klunker-Chaos - Ist das überhaupt ein Spiel?

Vor einiger Zeit habe ich euch über die Inspiration für mein neues Spiel erzählt und von der Idee, die sich da irgendwo in meinem Kopf festgesetzt hat.
Aber woher weiß ich, ob das Ganze überhaupt genügend Grundlage für ein ganzes Spiel bietet?
Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden: ich muss jemandem davon erzählen!

"Hör mal, Schatz, ich habe da eine Idee..."

Manchmal schnappe ich mir einen der anderen Kreativen unter meinen Freunden, um ihn zuzutexten. Meistens muss allerdings in diesem Moment meine Frau dran glauben, die sich schon seit mehr als drei Jahrzehnten immer wieder anhört, was sich gerade durch meinen chaotisch-kreativen Geist bewegt (an dieser Stelle ein großes fettes "Danke Schatz!").
Dieser erste Gedankenaustausch ist wichtig, um herauszufinden, ob ich einer lohnenden Sache auf der Spur bin oder ob das Ganze eher einer gedanklichen Fehlzündung gleicht.
In diesem Fall war also mal wieder meine wenig beneidenswerte Frau das "Opfer" meines Gesprächsdrangs, passenderweise, als ich sie bei der Essensvorbereitung unterstützt habe (so konnte sie mir nicht so leicht entkommen, und ich habe auch nicht den Eindruck hinterlassen, dass ich nur rede, um mich vor der Arbeit zu drücken).
Während ich also Zwiebeln schneide und Gurken hoble, berichte ich von meiner Idee. Ich erläutere den geplanten Hintergrund und erkläre die Regeln, die bislang klar, wenn auch noch nicht vollständig sind.
Dieser erste Durchlauf hilft mir dabei, meine Gedanken zu sortieren. Alles, was in diesem Moment noch seltsam und unzusammenhängend klingt, bedarf offensichtlich noch der Überarbeitung. Die Punkte in meinem Wortschwall, die mit "Da bin ich noch nicht sicher, wie ich das mache..." beginnen, schleichen sich öfter als erwartet ein, denn natürlich steht alles noch auf tönernen Füßen, auch wenn ich jedesmal denke, es sei diesmal alles anders und eigentlich viel klarer.
Unlogische Passagen versuche ich sozusagen live zu korrigieren, was natürlich nicht immer gelingt und mir dann oft zweifelnde Blicke meiner Gattin einbringt, vor allem, wenn sie nicht einmal versteht, wovon ich überhaupt rede. Hier liegt dann noch ein weiter Weg vor mir, um entweder die konfuse Idee oder die konfuse Präsentation in den Griff zu bekommen.
Meine Frau gibt mir natürlich auch immer wieder Hinweise, was sie anders machen würde, was ihr gut gefällt, was ihr gar nicht gefällt... und so langsam beginnt sich die Struktur abzuzeichnen, die das Ziel dieser besonderen Phase meines kreativen Prozesses ist.
Funktioniert das Grundgerüst der Regeln? Passt der Hintergrund zum Spiel? Spiegeln die Regeln das Thema wieder? Vor allem aber: Ist es überhaupt sinnvoll, noch mehr Zeit in dieses Projekt zu stecken?

"Das klingt doch gut!" 

In diesem Fall war das Ergebnis positiv. Meiner Frau gefiel die Idee, trotz der vielen Unklarheiten, und sie ermutigte mich, das Thema weiter zu verfolgen.
Natürlich hätte ich jetzt sofort mit den Regeln loslegen können, aber normalerweise arbeite ich etwas anders. Doch dazu beim nächsten Mal mehr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen